Berlin,

Verschiedene Organisationen und THW-Ortsverbände üben das Szenario "Zugunfall"

Einsatzkräfte bei der Erstversorgung von verletzten Personen. (Foto: THW/Yannic Winkler)

Zwei Züge bei strahlendem Sonnenschein vor wäldlicher Kulisse - was nach Eisenbahnromantik klingt, war am gestrigen Samstag Schauplatz einer großangelegten Übung.

 

Gemeinsam mit verschiedenen THW-Ortsverbänden, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der Polizei Berlin, dem DB-Notfallmanagement und der Havelländischen Eisenbahn wurde am gestrigen Samstag die Zusammenarbeit bei einem Zugunglück geübt. Als Schauplatz der Übung wurde ein Betriebsgelände der Havelländischen Eisenbahn in Berlin-Spandau zur Verfügung gestellt, wo auf einem abgelegenen Streckenabschnitt der Zusammenstoß eines mit mehreren Personen besetzten Personenzugs mit einem Güterzug simuliert wurde.

 

Zunächst galt es, die Einsatzstelle zu erkunden und geeignete Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Hierzu stand u.a. auch eine Drohne zur Verfügung. Eine zentrale Herausforderung war die große Distanz zwischen Unfallort und Straße von ca. 800 Metern, sodass der Verletzten- und Materialtransport zu Fuß und unter Zuhilfenahme eines mit dem Einsatz-Gerüst-System (EGS) gebauten Gleiswagens erfolgen musste. Für die Verletztenversorgung wurde durch den ASB ein Behandlungsplatz eingerichtet, an dem auch die Polizei Berlin mit ihrem Team "Personenregistrierung" tätig wurde. Die Personenregistrierung dient im Ernstfall einer Identifizierung von Verletzten und der Information von Angehörigen. Um die Rettungsmaßnahmen so realistisch wie möglich abbilden zu können, war auch ein Team der "AG Maske" des ASB (realistische Unfalldarstellung) vor Ort. Insgesamt mussten 40 Personen mit unterschiedlichen Verletzungsgraden gerettet werden.

 

Eine weitere Herausforderung war der Brandschutz am Unfallort. Hierfür musste eine Wasserversorgung auf großer Wegstrecke aufgebaut werden.

 

Darüber hinaus mussten die Einsatzkräfte und auch die verletzten Personen versorgt werden, sodass eine mobile Küche in Betrieb genommen wurde. Aufgrund der heißen Temperaturen und der weiten Wege waren Essen und Trinken für die Einsatzkräfte (und natürlich auch für die Verletztendarstellenden) sehr wichtig.

 

Zusammenfassend war die Übung und die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen sehr erfolgreich. Eine Übung dient aber auch dem Identifizieren von Fehlern oder Herausforderungen. Einige Punkte, die künftig verbessert werden können, wurden erkannt und werden in einer kurzfristig stattfindenden Auswertungsrunde behoben.

 

Wir danken allen beteiligten Personen für die tolle Zusammenarbeit und den spannenden Tag - vielen Dank an den ASB Berlin, an die Polizei Berlin, an das DB-Notfallmanagement, an die Havelländische Eisenbahn und an die THW-Ortsverbände Berlin Mitte (FGr Logistik-Verpflegung, FGr Wasserschaden/Pumpen), Berlin Neukölln (MediaTeam), Berlin Spandau (Zugtrupp) sowie Berlin Steglitz-Zehlendorf (Bergungsgruppe, Trupp Unbemannte Luftfahrzeuge). Aus unserem Ortsverband wurde ein Zugtrupp, eine Bergungsgruppe und eine FGr Notversorgung/Notinstandsetzung gestellt.

 


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